Wolfegg unterstützt das Projekt "wellcome"
Wolfegg unterstützt das Projekt „Welcome“
Jungen Familien mit Kleinkindern wird geholfen.
(von Gabriele Hoffmann sz)
WOLFEGG- „Welcome“ ist ein Projekt der Stiftung Liebenau zur Unterstützung junger Familien mit Kleinkindern, zur Alltagsbewältigung in der ersten Zeit . In der Startphase vor sechs Jahren hatte der Gemeinderat Wolfegg eine finanzielle Beteiligung abgelehnt. Nach einem erneuten Ansuchen billigten die Räte nun einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 300 Euro, begrenzt auf drei Jahre.
Wird ein Kind geboren, beginnt eine ganz schöne Zeit, die aber auch viele Herausforderungen an die jungen Eltern stellt. Gut dran ist, wer Großeltern oder Verwandte zur Unterstützung in der Nähe hat. Doch das ist immer öfter nicht mehr der Fall. Arzt- oder Frisörbesuche, einkaufen oder einmal Auszeit nehmen werden so zum Problem. Um hier helfend einzugreifen hat die St. Anna Stiftung Liebenau einen Kreis von ehrenamtlichen Helferinnen aufgebaut, die im ersten Lebensjahr des Kindes den Eltern bei Bedarf hilfreich zur Seite stehen. Das Projekt nennt sich „wellcome Allgäu“ und hat sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt und ist ein fester Bestandteil der frühen Hilfen geworden. Im Oktober 2015 wurde das fünfjährige Bestehen gefeiert. Das Netzwerk hat sich ausgedehnt, und die Stiftung Liebenau arbeitet mit vielen Partnern engmaschig zusammen.
Das „Welcome“- Angebot wurde in jeder der elf Allgäugemeinden mehrfach in Anspruch genommen. Derzeit sind 21 Frauen als „Welcome- Engel“ im Einsatz. Die Gesamtkosten für den Standort Allgäu beziffert die Stiftung auf 12 500 Euro. Zwei Drittel sind Personalkosten, ein Drittel Sachkosten. Welcome ist ein Projekt, das sich selber nicht tragen kann. Im Rahmen der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ erhielt die Stiftung über den Landkreis eine Teilfinanzierung in Höhe von 3493 Euro. Um die Finanzierungslücke von rund 9000 Euro zu füllen, bittet die Stiftung die Kommunen um einen finanziellen Beitrag, der sich an der Anzahl der Geburten orientiert. Bei 35 Geburten in Wolfegg im, Jahr 2014 kämen auf die Gemeinde Kosten in Höhe von 307 Euro pro Jahr zu. Vor sechs Jahren hatte der damalige Gemeinderat eine finanzielle Unterstützung abgelehnt, mit dem Hinweis, in einer ländlichen Gemeinde bestehe kein Bedarf an dieser Hilfe. Auch im Gemeinderat ging ein Riss durchs Gremium zwischen Befürwortern und Gegnern.