„wellcome“ passt auch ins Allgäu
Die Beratung für junge Familien gibt es seit fünf Jahren
Leutkirch sz Zum fünfjährigen Bestehen von „wellcome – Allgäu“ hat die Stiftung St. Anna eine Jubiläumsfeier veranstaltet. Unter den 50geladenen Gästen waren viele, die das Projekt in den vergangenen fünf Jahren begleitet und unterstützt haben.
„Wellcome“ ist ein sogenanntes niederschwelliges Angebot für alle Familien, die sich im ersten Lebensjahr eines Kindes Entlastung wünschen. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin besucht die Familie regelmäßig und unterstützt die Eltern, wo sie kann.
Bei der Feier formulierte Einrichtungsleiter Michael Lindauer anfängliche Zweifel und Überlegungen, die er und der Stiftungsrat vor der Gründung des Standorts in Leutkirch hatten. Gibt es im „gesunden“ Allgäu einen Bedarf an dieser Form der Familienunterstützung? Eine Frage sei auch gewesen, ob ein Konzept aus Hamburg zu St. Anna passe. Nach aus seiner Sicht sehr erfolgreichen fünf Jahren sagten aber alle Beteiligten einstimmig, „ja, wellcome ist fest verankert und hat sich zu einem wichtigen sozialen Angebot im Allgäu entwickelt“.
Auch Winfried Wiedemann (stellvertretender Jugendamtsleiter), Renate Reich( Familienhebamme und Sozialarbeiterin) und Anja Tamm (Vertreterin „wellcome Baden-Württemberg“) betonten das in ihren Grußworten. So ein Angebot sei ein wichtiger und präventiver Baustein der „Frühen Hilfen“. Corinna Muderer gab mit Herz und Verstand einen Einblick in ihre Tätigkeit als Koordinatorin. Seit fünf Jahren leitet sie das Angebot, sie überzeuge mit Einfühlungsvermögen, Professionalität und Charme. Besonderer Dank galt den ehrenamtlichen Helferinnen, den „wellcome- Engeln“. Sie verbrachten 2015 ehrenamtlich bereits mehr als 700 Stunden in den Familien. Als Herzstück dieses Angebots verschenkten sie ihre wertvolle Zeit und ihre Erfahrungen, sie seien den Familien gegenüber wertfrei und offen. Muderer formulierte, dass sie in der besonderen Lebensphase frischgebackener Familien häufig ein Geschenk des Himmels seien – wahre Engel eben. Abschließend erzählten ein „wellcome-Engel“ und eine „wellcome-Mutter“ von ihren Erfahrungen.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von dem Gesangstrio „Magnus und mir“, die mit originellen und erfrischenden Texten punkteten. „Eine rundum gelungene und stimmige Veranstaltung“, sagte Michael Lindauer zum Abschluss.