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Familienbündnis Leutkirch kann Arbeit aufnehmen

Das Interesse war groß: Bei einem bunten Nachmittag in der Festhalle unterzeichneten zahlreiche Vertreter von Stadtverwaltung und Gemeinderat, von Kirchen, Verbänden und Vereinen, von Firmen, Schulen, Selbsthilfegruppen und den verschiedensten Organisationen und Einrichtungen die Bündniserklärung. 

„Wir wollen eine noch kinder- und familienfreundlichere Stadt werden“, gab Carmen Scheich, Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragte der Stadt Leutkirch, das Ziel des Bündnisses vor. Als wichtige Etappen auf diesem Weg nannte sie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die dauerhafte Integration der neuen Mitbürger. 

Von einer „gut durchdachten Vernetzung“, wie sie das Familienbündnis anstrebe, und den angestrebten Verbesserungen profitierten letztlich nicht nur die Familien selbst, sondern auch die Unternehmen, wenn sie ihren Mitarbeitern eine gute Infrastruktur anbieten können.

„Rasant verändert“

Auch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle wies in seinem Grußwort darauf hin, dass sich das Bewusstsein für Familien „rasant verändert“ habe und von einem weichen Thema zu einem harten Standortfaktor geworden sei. Zu einem Aspekt, der auch in der Kommunalpolitik „zentrale Bedeutung“ gewonnen habe. Auch wenn sich in Leutkirch in den vergangenen Jahren bereits viel getan habe, so müsse doch noch manches auf den Weg gebracht werden, sagte Henle. Seine Beispiele: Familienfreundliche Arbeitszeiten, Flexibilität bei Ganztagsangeboten, Integration der Flüchtlinge, verbesserte Lebensbedingungen im Alter. Allesamt gesellschaftliche Aufgaben, um Familien eine gute Zukunft zu ermöglichen und das soziale Miteinander zu fördern.

„Familienpolitik ist eine Querschnittsaufgabe auf jeder Ebene der Politik und deshalb schwer zu gestalten“, sagte Josef Thanner vom lokalen Familienbündnis Biberach in seinem Impulsvortrag. Als Bündnis, so seine Erfahrung, werde man besser wahrgenommen, könne voneinander lernen und effizienter zusammenarbeiten. Alles positive Effekte, die er auch dem Leutkircher Bündnis wünscht. Dessen besondere Herausforderung sieht er in der Struktur aus Kernstadt und acht Ortschaften: Viele Angebote seien vor allem in Stadtgebiet zu finden. Deshalb müsse ein Interessenausgleich für die Familien in den Teilorten geschaffen und von den Betroffenen bewertet werden, empfahl Thanner.

Auf dem Weg zu einem „familienbewussten Leutkirch“ brauche es „gute Netzwerkarbeit im Hören der Familienbedürfnisse, und es braucht das Wissen um die Stärken der Bündnispartner und deren uneigennützige Kooperation.“ Thanners Fazit: „Ein Familienbündnis tut gut.“

Bedarfsgerechte Angebote

Eine große Tafel bot anschließend Platz für viele Unterschriften: Die Bündniserklärung wurde von den Vertretern der verschiedenen Organisationen unterzeichnet, der Zusammenschluss damit bekräftigt. Die Lenkungsgruppe wird künftig einmal jährlich zu einem Treffen einladen, kündigte Carmen Scheich an, dann sollen bedarfsgerechte Angebote für Familien in und um Leutkirch entstehen.

Musikalisch umrahmt wurde die Gründungsveranstaltung in der Leutkircher Festhalle von „Rock by Five“, einer Band der Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu. Das Team des Johanneskindergartens betreute die zahlreichen Kinder mit speziellen Angeboten, auf Stellwänden gab es Informationen über all das, was bereits an familienfreundlichen Angeboten vorhanden ist.

 

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